Was tun bei Korrosion?

    Korrosion ist ein leidiges Thema. Aber was genau ist Korrosion eigentlich? Wie entsteht Korrosion und was kann ein Korrosionsschutz bewirken?

    Zunächst einmal: Korrosion stammt von dem lateinischen Wort „corrodere“ ab (deutsch: zerfressen, zernagen). Korrosion bezeichnet daher die Zerstörung eines Werkstoffes durch eine (elektro-) chemische Reaktion. Metalle, wie zum Beispiel Eisen und Zink, sind an sich keine reinen Stoffe, sondern Metallverbindungen (Erze). Um diese Erze in den brauchbaren Werkstoff Eisen zu verwandeln, wird dem Rohstoff im Hochofen unter anderem Sauerstoff entzogen – durch diesen Prozess wird das Eisen in einen Zwangszustand versetzt. Das Eisen versucht nun, sich den entzogenen Sauerstoff aus der Luft zurückzuholen und wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück zu gelangen – es kommt zu einer Reaktion, welche schlussendlich als Korrosionsvorgang beschrieben wird.

    Der Korrosionsschutz umfasst verschiedene Verfahren und Vorgehensweisen, welche notwendig sind, um den Prozess der Korrosion zu unterbinden bzw. zu verzögern. Korrosionsschutz unterscheidet man in aktiven und passiven Korrosionsschutz. Beim passiven Korrosionsschutz schützt man den Stahl durch das Aufbringen von organischen und / oder anorganischen Beschichtungssystemen vor Sauerstoff und Wasser.

    Diese Korrosionsschutzsysteme können aus ein, zwei oder mehr Beschichtungslagen bestehen. Die Anzahl der einzelnen Beschichtungslagen sowie die letztendlich aufgetragenen Schichtdicken sind abhängig von der definierten Schutzdauer und den vorherrschenden Umgebungsbedingungen, welchen das zu schützende Bauwerk ausgesetzt ist. Mit zu berücksichtigen sind auch die Funktion sowie optische Ansprüche.

    Der aktive Korrosionsschutz wird auch als kathodischer Korrosionsschutz beschrieben. Diese Art des Korrosionsschutzes erfolgt z. B. durch den Einsatz galvanischer Opferanoden oder Schutzschichten. Ein unedleres Metall (z. B. Zink, Aluminium oder Magnesium) fungiert als sogenannte Opfer- / Schutzanode oder -schicht, die aufgrund ihrer Position in der elektrochemischen Spannungsreihe anstelle des Metalls angegriffen wird.

    Eine weitere Möglichkeit, Stahl passiv vor Korrosion zu schützen, ist das elektrochemische Schutzverfahren. Durch die Verschiebung des Gleichgewichtspotenzials wird das Metall thermodynamisch stabil; es findet praktisch keine Metallauflösung mehr statt.

    Quellen:

    hendrikmüller consulting - Korrosionsschutz - Betonschutz - Schweißtechnik

    Korrosionsschutz - Chemie.de