Wartung und Instandsetzung von Windkraftanlagen
Jedes technische System muss regelmäßig gewartet werden, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Bei so komplexen Systemen wie einer Windkraftanlage, die den verschiedensten Belastungen ausgesetzt ist, sind eine regelmäßige Überprüfung des Zustandes und der Erhalt eines störungsfreien Betriebes von großer Bedeutung. Hierbei wird unterschieden zwischen Inspektion, Wartung und Instandsetzung. Bei einer Inspektion wird die Windkraftanlage in Augenschein genommen. Das bedeutet, dass die Anlage einmal komplett begutachtet wird – allerdings rein visuell und ohne dabei auch tätig zu werden. Für die Inspektion einer Windkraftanlage wird ca. ein Tag benötigt.
Die Wartung von Windkraftanlagen findet in bestimmten Zeitintervallen, in der Regel ein- bis zweimal pro Jahr statt. Im Rahmen der Wartung werden alle wichtigen mechanischen und elektrischen Teile geprüft. Außerdem können kleinere Reparaturen durchgeführt und Verbrauchsmittel wie Fette, Öle oder Filter ausgetauscht werden. Durchschnittlich werden hierfür ca. 20 Arbeitsstunden benötigt.
Größere Schäden – vor allem an Rotorblättern oder am Turm – werden im Rahmen einer Instandsetzung behoben. Je nach Größe und Komplexität des Schadens kann dies einige Tage dauern. Während mechanische Teile eher weniger störanfällig sind, müssen Bereiche wie Elektrik, Elektronik, Sensorik oder Hydraulik häufiger repariert werden. Diese Reparaturen führen allerdings zu weniger Stillstandzeiten und sind relativ einfach zu beheben.
Die Reparatur von Getriebe, Rotor oder Generator hingegen ist sehr aufwändig. Die Ersatzteile sind teuer und die Reparaturarbeiten erfordern eine deutlich längere Stillstandzeit. Auch am Fundament, an den Flanschen und am Turm kommt es häufiger zu Schäden – vor allem in Form von Korrosion. An Rotorblättern kommt es vor allem zu Schäden durch Erosion oder Blitzschläge.
Quellen:
Sicherer Betrieb durch Wartung und Instandhaltung (Bundesverband WindEnergie)