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    3x3. Concéntrico 05 - Vaumm

    20. November 2019 – Transparenz ist das Leitmotiv des Pavillons, den das Büro „Vaumm“ auf dem diesjährigen Architektur- und Design-Festival „Concentrico 05“ im nordspanischen Logroño präsentierte. Laut dem 1997 veröffentlichten Essay „Transparenz, wörtlich und phänomenologisch“ von Colin Rowe und Robert Slutzky gibt es zwei Arten Transparenz: eine tatsächliche, mit räumlicher Klarheit und Durchsicht verbundene Transparenz, und eine zweite, dichtere Form, die sich durch räumliche Mehrdeutigkeit charakterisiert. Strukturen, deren sichtbare, räumliche Klarheit von Reflektionen, Helligkeit und zahllosen Bildern überlagert wird, erreichen diese Mehrdeutigkeit und präsentieren sich unterschiedlich je nach Blickrichtung. Diese zweite Art der Transparenz versuchten die Architekten mit ihrer Intervention zu analysieren.

    Sie freuten sich über die Gelegenheit, mit ihrem Pavillon im öffentlichen Raum experimentieren zu dürfen und – losgelöst von den Zwängen der Dauerhaftigkeit und der Funktionalität, denen Architektur sonst unterworfen ist – den Diskurs zu Urbanität und Raumwahrnehmung zu bereichern.

    Der Pavillon steht in starkem Kontrast zu seinem unmittelbaren Umfeld auf der Plaza del Revellín. Die historische Stadtmauer, mit ihrem steinernen, undurchdringlichen Charakter ist das stärkste Element des Platzes und Wahrzeichen Logroños. Sie beschrieb über Jahrhunderte die strengen, unüberwindbaren Grenzen einer für Außenstehende verschlossenen Welt. Direkt daneben wurde nun der Pavillon „3x3“ aufgebaut, zwar eine ebenfalls kompakte und schützende Struktur – im Kontrast zur Mauer jedoch sowohl Blicke als auch den Durchgang zulässt. Ein modulares Holzskelett unterteilt den Schachbrett-Grundriss in 3x3 Felder mit Achsabständen von 1,5 Metern in beide Richtungen. Über die Höhe von knapp 3 Metern sind die Felder durch transparente PVC-Streifen voneinander getrennt, die ähnlich eines Vorhangs von den horizontalen Riegeln herabhängen. Besucher können ungehindert durchgehen und den offenen und gleichzeitig geschützten Raum im (Stadt-)Raum sowohl von außen als auch von innen erleben.